© 2010 bis 2022 by Thomas Forner - Alle Rechte vorbehalten Impressum
www.thomasforner.de

Nr. 12

Bauernhof

Historie Unser denkmalgeschützter Bauernhof befindet sich in Prießnitz bei Naumburg und ist seit mindestens 1874 in Familienbesitz. Die Vorbesitzer waren u.a. Friedrich Wilhelm Weise, Albine Aurelie Koch, geb. Weise , Paul & Marie Adele Förstemann, geb. Koch , Käthe Johanna Frieda Agnes Morgenroth, geb. Förstemann sowie Hans- Paul & Margot Morgenroth, geb. Solbrig . Neben den o.g. Besitzern änderte sich auch die Adresse über die Jahre stetig. So wurde aus der Hausnummer 12 erst die Neidschützer Straße Nr. 2 und dann Am Angstplatz Nr. 2 . Der ehemalige Vierseitenhof wurde 1806 von den Franzosen verschont, brannte jedoch 1807 nieder. Bis zum Jahr 1811 wurde dieser wieder aufgebaut. Da es Adele Förstemann, geb. Koch nach Nordhausen zog, wurde der Bauernhof bis ca. 1935 an einen Herrn Warnecke verpachtet, welcher diesen jedoch stark herunter wirtschaftete. Nach dem 2. Weltkrieg fanden dann in Prießnitz viele schlesische Siedler eine Unterkunft und bezogen u. a. die Zimmer des Hauses. Dies waren u.a. Emma Mischke mit Sohn und Tochter, Alfred und Hannah Hoffmann, Otto und Gisela Knelke mit ihren 3 Kindern, Gerhard und Hedwig Lange mit ihrem Sohn sowie kurzzeitig Herr ?? und Minna Bärtel. Ein Zimmer wurde immer für Prof. Martin Günther Förstemann reserviert, welcher als blinder Organist weltweite Auftritte verzeichnen konnte und den es immer wieder nach Prießnitz zog. Zwei Zimmer wurden von meinen Urgroßeltern Kurt und Käthe Morgenroth sowie meinem Großvater Hans-Paul Morgenroth (und später meiner Großmutter) bezogen, welche 1945 aus Drößnitz enteignet und kreisverwiesen wurden. Als Opfer der Bodenreform hatten diese kaum Rechte. So musste ein Großteil der Felder ohne Entschädigung in die LPG eingebracht werden. Anliegende Grundstücke des Bauernhofes wurden im Zuge der Bodenreform für weitere Siedlerstellen enteignet. Zudem nutzte die LPG den Kuhstall, die Scheune sowie den Stall des Bauernhofes zur Unterbringung ihrer Kühe und Schweine sowie der jährlichen Ernte. Die Kühe zerstörten mit der Zeit die alte Fachwerkscheune (östlich) des Hofes, so dass diese von der VEB abgerissen und aus dem Vierseiten- ein Dreiseitenhof wurde. Denkmalpaten Für den Erhalt und die Restauration des Baudenkmales werden Denkmalpaten gesucht. Bei Interesse einfach melden.
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Bauernhof

Historie Unser denkmalgeschützter Bauernhof befindet sich in Prießnitz bei Naumburg und ist seit mindestens 1874 in Familienbesitz. Die Vorbesitzer waren u.a. Friedrich Wilhelm Weise, Albine Aurelie Koch, geb. Weise , Paul & Marie Adele Förstemann, geb. Koch , Käthe Johanna Frieda Agnes Morgenroth, geb. Förstemann sowie Hans-Paul & Margot Morgenroth, geb. Solbrig . Neben den o.g. Besitzern änderte sich auch die Adresse über die Jahre stetig. So wurde aus der Hausnummer 12 erst die Neidschützer Straße Nr. 2 und dann Am Angstplatz Nr. 2 . Der ehemalige Vierseitenhof wurde 1806 von den Franzosen verschont, brannte jedoch 1807 nieder. Bis zum Jahr 1811 wurde dieser wieder aufgebaut. Da es Adele Förstemann, geb. Koch nach Nordhausen zog, wurde der Bauernhof bis ca. 1935 an einen Herrn Warnecke verpachtet, welcher diesen jedoch stark herunter wirtschaftete. Nach dem 2. Weltkrieg fanden dann in Prießnitz viele schlesische Siedler eine Unterkunft und bezogen u. a. die Zimmer des Hauses. Dies waren u.a. Emma Mischke mit Sohn und Tochter, Alfred und Hannah Hoffmann, Otto und Gisela Knelke mit ihren 3 Kindern, Gerhard und Hedwig Lange mit ihrem Sohn sowie kurzzeitig Herr ?? und Minna Bärtel. Ein Zimmer wurde immer für Prof. Martin Günther Förstemann reserviert, welcher als blinder Organist weltweite Auftritte verzeichnen konnte und den es immer wieder nach Prießnitz zog. Zwei Zimmer wurden von meinen Urgroßeltern Kurt und Käthe Morgenroth sowie meinem Großvater Hans-Paul Morgenroth (und später meiner Großmutter) bezogen, welche 1945 aus Drößnitz enteignet und kreisverwiesen wurden. Als Opfer der Bodenreform hatten diese kaum Rechte. So musste ein Großteil der Felder ohne Entschädigung in die LPG eingebracht werden. Anliegende Grundstücke des Bauernhofes wurden im Zuge der Bodenreform für weitere Siedlerstellen enteignet. Zudem nutzte die LPG den Kuhstall, die Scheune sowie den Stall des Bauernhofes zur Unterbringung ihrer Kühe und Schweine sowie der jährlichen Ernte. Die Kühe zerstörten mit der Zeit die alte Fachwerkscheune (östlich) des Hofes, so dass diese von der VEB abgerissen und aus dem Vierseiten- ein Dreiseitenhof wurde. Denkmalpaten Für den Erhalt und die Restauration des Baudenkmales werden Denkmalpaten gesucht. Bei Interesse einfach melden.