© 2010 bis 2022 by Thomas Forner - Alle Rechte vorbehalten
Impressum
Kurze Familiengeschichten
Familie Dr. Paul & Adele Förstemann, geb. Koch
Dr. med. Paul Förstemann zog von Graudenz nach Nordhausen. Er war
dort nierdergelassener Wundarzt & Geburtshelfer sowie Arzt der
Harzquerbahn. Einer seiner Verwandten war u.a. Ernst Wilhelm
Förstemann, welcher einen großen Anteil an der Entschlüsselung des
Zahlensystemes der Maya´s hatte. Adele Förstemann, geb. Koch stammte
aus einer großen Bauernwirtschaft in Prießnitz.
Beide hatten zusammen 4 Kinder (Hans, Paul, Käthe und Martin
Günther). Im ersten Weltkrieg fiel Hans mit gerade 18 Jahren vor Verdune
(1916) und Paul mit gerade 19 Jahren a. d. Aisne (1918). Käthe heiratete
den Gutsbesitzer Kurt Morgenroth und zog zu ihm nach Drößnitz, bei
Kahla. Sie nannte ihren Sohn Hans-Paul, in Gedenken an ihre geliebten
und leider gefallenen Brüder. Prof. Martin Günther verlor mit zwei Jahren
sein Augenlicht, studierte Orgel bei Günter Ramin und wurde als blinder
Organist bekannt. Martin Günter war schon frühzeitig Vegetarier und
erzählte gerne auf seinen Konzertreisen von den Begenungen mit Albert
Schweizer.
Familie Kurt & Käthe Morgenroth, geb. Förstemann
Kurt Morgenroth war der jüngere Sohn des Kleinhettstedter
Mühlenbesitzers Günther Friedrich Morgenroth. Kurt absolvierte eine
Offizierslaufbahn bei der Kavallerie und wurde zum Rittmeister
befördert. Später erbte er das damals ca. 80 ha große Loch´sche Gut
seiner Großeltern in Drößnitz, bei Kahla und sein Bruder Rudolf erhielt die
Mühle. Bis 1945 vergrößerte Kurt das Landgut und betrieb eine kleine
Pferdezucht. 1945 wurden Kurt, Käthe und Hans-Paul als
Großgrundbesitzer 6 Wochen in Stadtroda inhaftiert. Durch die
Bodenreform wurde das familiäre Gut im Anschluss entschädigungslos
enteignet und alle Morgenroth´s von einem zum anderen Tag aus
Drößnitz vertrieben und kreisverwiesen.
Käthe Morgenroth, geb. Förstemann stammt aus Nordhausen. Sie
erlernte die Blindenschrift und kümmerte sich bis zu ihrem 24 Lebensjahr
um ihren jüngeren Bruder Martin Günther. Sie besuchte das Lyzeum in
Nordhausen und zog später zu ihrem Mann nach Drößnitz, bei Kahla.
Beide hatten zusammen zwei Kinder (Johann-Friedrich und Hans-Paul).
Als Enteignete war sie zudem später eine der Gerichtsopfer
der „Roten Benjamin“.
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Kurze
Familiengeschichten
Familie Dr. Paul & Adele Förstemann,
geb. Koch
Dr. med. Paul Förstemann zog von Graudenz
nach Nordhausen. Er war dort nierdergelassener
Wundarzt & Geburtshelfer sowie Arzt der
Harzquerbahn. Einer seiner Verwandten war u.a.
Ernst Wilhelm Förstemann, welcher einen großen
Anteil an der Entschlüsselung des
Zahlensystemes der Maya´s hatte. Adele
Förstemann, geb. Koch stammte aus einer großen
Bauernwirtschaft in Prießnitz.
Beide hatten zusammen 4 Kinder (Hans, Paul,
Käthe und Martin Günther). Im ersten Weltkrieg
fiel Hans mit gerade 18 Jahren vor Verdune (1916)
und Paul mit gerade 19 Jahren a. d. Aisne (1918).
Käthe heiratete den Gutsbesitzer Kurt
Morgenroth und zog zu ihm nach Drößnitz, bei
Kahla. Sie nannte ihren Sohn Hans-Paul, in
Gedenken an ihre geliebten und leider gefallenen
Brüder. Prof. Martin Günther verlor mit zwei
Jahren sein Augenlicht, studierte Orgel bei Günter
Ramin und wurde als blinder Organist bekannt.
Martin Günter war schon frühzeitig Vegetarier
und erzählte gerne auf seinen Konzertreisen von
den Begenungen mit Albert Schweizer.
Familie Kurt & Käthe Morgenroth, geb.
Förstemann
Kurt Morgenroth war der jüngere Sohn des
Kleinhettstedter Mühlenbesitzers Günther
Friedrich Morgenroth. Kurt absolvierte eine
Offizierslaufbahn bei der Kavallerie und wurde
zum Rittmeister
befördert. Später erbte er das damals ca. 80 ha
große Loch´sche Gut seiner Großeltern in
Drößnitz, bei Kahla und sein Bruder Rudolf erhielt
die Mühle. Bis 1945 vergrößerte Kurt das Landgut
und betrieb eine kleine Pferdezucht. 1945 wurden
Kurt, Käthe und Hans-Paul als
Großgrundbesitzer 6 Wochen in Stadtroda
inhaftiert. Durch die Bodenreform wurde das
familiäre Gut im Anschluss entschädigungslos
enteignet und alle Morgenroth´s von einem zum
anderen Tag aus Drößnitz vertrieben und
kreisverwiesen.
Käthe Morgenroth, geb. Förstemann stammt aus
Nordhausen. Sie erlernte die Blindenschrift und
kümmerte sich bis zu ihrem 24 Lebensjahr um
ihren jüngeren Bruder Martin Günther. Sie
besuchte das Lyzeum in
Nordhausen und zog später zu ihrem Mann nach
Drößnitz, bei Kahla.
Beide hatten zusammen zwei Kinder (Johann-
Friedrich und Hans-Paul). Als Enteignete war sie
zudem später eine der Gerichtsopfer
der „Roten Benjamin“.