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Kurze Familiengeschichten

Familie Dr. Paul & Adele Förstemann, geb. Koch

Dr. med. Paul Förstemann zog von Graudenz nach Nordhausen. Er war dort nierdergelassener Wundarzt & Geburtshelfer sowie Arzt der Harzquerbahn. Einer seiner Verwandten war u.a. Ernst Wilhelm Förstemann, welcher einen großen Anteil an der Entschlüsselung des Zahlensystemes der Maya´s hatte. Adele Förstemann, geb. Koch stammte aus einer großen Bauernwirtschaft in Prießnitz. Beide hatten zusammen 4 Kinder (Hans, Paul, Käthe und Martin Günther). Im ersten Weltkrieg fiel Hans mit gerade 18 Jahren vor Verdune (1916) und Paul mit gerade 19 Jahren a. d. Aisne (1918). Käthe heiratete den Gutsbesitzer Kurt Morgenroth und zog zu ihm nach Drößnitz, bei Kahla. Sie nannte ihren Sohn Hans-Paul, in Gedenken an ihre geliebten und leider gefallenen Brüder. Prof. Martin Günther verlor mit zwei Jahren sein Augenlicht, studierte Orgel bei Günter Ramin und wurde als blinder Organist bekannt. Martin Günter war schon frühzeitig Vegetarier und erzählte gerne auf seinen Konzertreisen von den Begenungen mit Albert Schweizer.

Familie Kurt & Käthe Morgenroth, geb. Förstemann

Kurt Morgenroth war der jüngere Sohn des Kleinhettstedter Mühlenbesitzers Günther Friedrich Morgenroth. Kurt absolvierte eine Offizierslaufbahn bei der Kavallerie und wurde zum Rittmeister befördert. Später erbte er das damals ca. 80 ha große Loch´sche Gut seiner Großeltern in Drößnitz, bei Kahla und sein Bruder Rudolf erhielt die Mühle. Bis 1945 vergrößerte Kurt das Landgut und betrieb eine kleine Pferdezucht. 1945 wurden Kurt, Käthe und Hans-Paul als Großgrundbesitzer 6 Wochen in Stadtroda inhaftiert. Durch die Bodenreform wurde das familiäre Gut im Anschluss entschädigungslos enteignet und alle Morgenroth´s von einem zum anderen Tag aus Drößnitz vertrieben und kreisverwiesen. Käthe Morgenroth, geb. Förstemann stammt aus Nordhausen. Sie erlernte die Blindenschrift und kümmerte sich bis zu ihrem 24 Lebensjahr um ihren jüngeren Bruder Martin Günther. Sie besuchte das Lyzeum in Nordhausen und zog später zu ihrem Mann nach Drößnitz, bei Kahla. Beide hatten zusammen zwei Kinder (Johann-Friedrich und Hans-Paul). Als Enteignete war sie zudem später eine der Gerichtsopfer der „Roten Benjamin“.
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Kurze

Familiengeschichten

Familie Dr. Paul & Adele Förstemann,

geb. Koch

Dr. med. Paul Förstemann zog von Graudenz nach Nordhausen. Er war dort nierdergelassener Wundarzt & Geburtshelfer sowie Arzt der Harzquerbahn. Einer seiner Verwandten war u.a. Ernst Wilhelm Förstemann, welcher einen großen Anteil an der Entschlüsselung des Zahlensystemes der Maya´s hatte. Adele Förstemann, geb. Koch stammte aus einer großen Bauernwirtschaft in Prießnitz. Beide hatten zusammen 4 Kinder (Hans, Paul, Käthe und Martin Günther). Im ersten Weltkrieg fiel Hans mit gerade 18 Jahren vor Verdune (1916) und Paul mit gerade 19 Jahren a. d. Aisne (1918). Käthe heiratete den Gutsbesitzer Kurt Morgenroth und zog zu ihm nach Drößnitz, bei Kahla. Sie nannte ihren Sohn Hans-Paul, in Gedenken an ihre geliebten und leider gefallenen Brüder. Prof. Martin Günther verlor mit zwei Jahren sein Augenlicht, studierte Orgel bei Günter Ramin und wurde als blinder Organist bekannt. Martin Günter war schon frühzeitig Vegetarier und erzählte gerne auf seinen Konzertreisen von den Begenungen mit Albert Schweizer.

Familie Kurt & Käthe Morgenroth, geb.

Förstemann

Kurt Morgenroth war der jüngere Sohn des Kleinhettstedter Mühlenbesitzers Günther Friedrich Morgenroth. Kurt absolvierte eine Offizierslaufbahn bei der Kavallerie und wurde zum Rittmeister befördert. Später erbte er das damals ca. 80 ha große Loch´sche Gut seiner Großeltern in Drößnitz, bei Kahla und sein Bruder Rudolf erhielt die Mühle. Bis 1945 vergrößerte Kurt das Landgut und betrieb eine kleine Pferdezucht. 1945 wurden Kurt, Käthe und Hans-Paul als Großgrundbesitzer 6 Wochen in Stadtroda inhaftiert. Durch die Bodenreform wurde das familiäre Gut im Anschluss entschädigungslos enteignet und alle Morgenroth´s von einem zum anderen Tag aus Drößnitz vertrieben und kreisverwiesen. Käthe Morgenroth, geb. Förstemann stammt aus Nordhausen. Sie erlernte die Blindenschrift und kümmerte sich bis zu ihrem 24 Lebensjahr um ihren jüngeren Bruder Martin Günther. Sie besuchte das Lyzeum in Nordhausen und zog später zu ihrem Mann nach Drößnitz, bei Kahla. Beide hatten zusammen zwei Kinder (Johann- Friedrich und Hans-Paul). Als Enteignete war sie zudem später eine der Gerichtsopfer der „Roten Benjamin“.